Osteopathie

Was ist Osteopathie?

Osteopathie ist ein mindestens fünfjähriges, berufsbegleitendes Studium, das nach vorangegangenen Physiotherapie- oder Medizinstudium absolviert werden kann.

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Untersuchungs– und Behandlungsmethode, deren Grundlagen auf genauen Kenntnissen in der Anatomie, Physiologie, Biomechanik, Embryologie ect. des menschlichen Körpers basieren.

Die Osteopathie lässt sich grundsätzlich in drei therapeutische Ansätze gliedern, die jedoch fließend ineinander übergehen:

  • die parietale Osteopathie bei Funktionsstörungen im Muskel – Skelett – Apparat (ähnlich der Chiropraktik)
  • die viszerale Osteopathie beschäftigt sich mit den inneren Organen, deren Eigenbewegungen und Beziehungen zum Bewegungsapparat
  • die craniosacrale Osteopathie arbeitet unter anderem mit dem Schädel, dem vegetativen Nervensystem und den Spannungszuständen der Hirn- und Rückenmarksmembranen (Hirnhäuten)

Das wichtigste und meist einzige Werkzeug eines Osteopathen sind seine jahrelang geschulten Hände. Um eine möglichst umfassende Betreuung der Patienten zu gewährleisten, arbeiten Osteopathen eng mit anderen medizinischen Fachrichtungen zusammen.

 

 

Ablauf einer osteopathischen Behandlung

Von der Anamnese bis zum Behandlungsziel

Bei der genauen Anamnese und Erstuntersuchung werden eine Bewegungsanalyse, die beschriebenen Symptome sowie Ihre Bedürfnisse und Erwartungen zueinander in Beziehung gesetzt – ein Therapieziel entsteht.  

Die Behandlung selbst basiert einzig und allein auf manuellen Techniken.  

Diese können aus dem parietalen, viszeralen oder craniosacrales System sein. Häufig werde ich in allen drei Bereichen arbeiten, da die Systeme eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen.  

Als Osteopathin weiß ich, dass die Ursachen von Beschwerden oft an anderen Stellen des Körpers zu finden sind und nicht an jenem Teil, der Ihnen Probleme bereitet. Daher wende ich die Techniken auch an vermeintlich beschwerdefreien Körperteilen an. Ich werde Sie im Vorfeld der Behandlung detailliert darüber aufklären und informieren.  

Durch das Analysieren Ihrer täglichen Belastungsmuster können wir gemeinsam Ihre Haltungs- und Bewegungsmuster optimieren.

 In Form eines „Heimprogramms“ können Sie durch spezifische, aber einfach durchführbare funktionelle Kräftigungsübungen und Dehnungen selbst einen wichtigen Teil für das Erreichen und Erhalten von nachhaltiger Gesundheit beitragen.  

Nach der Behandlung braucht der Körper eine gewisse Zeit, um auf die Behandlungstechniken zu reagieren. Meist wird zwischen den Behandlungen mindestens eine Woche gewartet.

 

 

Anwendungsgebiete der Osteopathie

Behandlungsmöglichkeiten gehen weit über die Behandlung des Bewegungsapparates hinaus

Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters mit unterschiedlichsten Beschwerden können osteopathisch behandelt werden. Die Behandlungsmöglichkeiten gehen weit über die Behandlung des Bewegungsapparates hinaus.

 

Grunderkrankungen wie z.B. Osteoporose oder hoher Blutdruck stellen nicht grundsätzlich ein Hindernis für eine osteopathische Behandlung dar. Sie müssen mich jedoch unbedingt über das Vorliegen von Erkrankungen und die Einnahme von Medikamenten informieren. In seltenen Fällen kann eine osteopathische Behandlung auch kontraindiziert sein.

 

Einige Beispiele für Beschwerden, die sehr gut auf osteopathische Behandlungen ansprechen:

  • Orthopädische Probleme (Wirbelsäulenschmerzen, Gelenksschmerzen)
  • Kopfschmerz, Migräne, Schwindel
  • Beschwerden im HNO-Bereich (z.B. chronische Nasennebenhöhlenentzündung, chronische Mittelohrentzündung, Tinnitus usw.)
  • Probleme der Kiefergelenke, Begleitung bei Zahnregulierungen
  • Beschwerden im Bereich der Atemwege (z.B. chronische Bronchitis, Asthma bronchiale, Atembeschwerden nach Pneumonien usw.)
  • Beschwerden des Verdauungstraktes (z.B. Obstipation, Verdauungsprobleme usw.)
  • Probleme im Urogenitalbereich (z.B. Menstruationsbeschwerden, Prostatabeschwerden, Inkontinenz usw.)
  • Begleitung während der Schwangerschaft und nach der Geburt
  • Behandlung von Säuglingen (z.B. Stillprobleme, Verdauungsbeschwerden, Schiefhals, Schrei- und Speibabies, 
Schlafstörungen usw.)
  • Angeborene und erworbene Probleme in der kindlichen Entwicklung (z.B. Legasthenie, Konzentrationsschwäche, 
Hyperaktivität usw.)
  • Allergien, Neurodermitis
  • Folgebeschwerden nach Unfällen und Operationen
  • Neurologische Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose, Insult, Parkinson usw.)
  • Außerdem dient Osteopathie auch der Prävention